The installation Ober/Unter (Up/Below (Obersalzberg vs. Untersberg or a German Landscape)) consits of two huge drawings, Untersberg (10 parts, pencil, coloured pencil on paper | 200 x 350 cm) and Schlund (2010 | pencil on paper | 190 x 330 cm). These two drawings are presented on opposite walls. The distance between those two walls is only about three meters, so even if You take a look at the landscape the black gullet is right behind You. It is not possible to see one part without the other.
 
Ober/Unter (Up/Below (Obersalzberg vs. Untersberg or a German Landscape)) is a work about Hitlers Berghof at the Obersalzberg and its huge panoramic window with a sensational view to the Untersberg massif. This view was used to impress the guests of government with the German, powerful landscape.
Thus this landscape lost its innocence and it was changed its character to a part of Nazi Germany. Even as the Berghof was tear down, there lay a dark shadow over this beautiful and impressive landscape. It lost its innocence.



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Ober/Unter (Obersalzberg vs. Unterberg oder Eine deutsche Landschaft) besteht aus zwei großformatigen Bleistiftzeichnungen:
Untersberg | zehnteilige Zeichnung | Bleistift, Farbstift auf Papier | 200 x 350 cm
Schlund | 2010 | dreiteilige Zeichnung | Bleistift auf Papier | 190 x 330 cm

Die Felslandschaft ist durch den Blick auf das Untersbergmassiv inspiriert. Sie greift in der Aufteilung in zehn Einzelblättern die Fenstersegmenten des Panoramafensters auf. Diese Zeichnungen sind gerahmt und simulieren so ein Fenster.
Diesem Blick gegenübergestellt ist die Zeichnung Schlund. Diese ist ungerahmt und zeigt einen schwarzen Schacht. Perspektivische Verjüngungen und Fluchtlinien sind in der Dunkelheit auszumachen. Der Schlund steht für das am Ende des Weltkrieges ausgebombte Panoramafenster, welches selbst auf von weit entfernt aufgenommenen Fotos, die dann als Postkarten verbreitet wurden, gut zu erkennen war. Auf diesen Bildern scheint es wie ein Schwarzes Loch, das weiterhin die gesamte Landschaft dominiert.
Die Zeichnung selbst spiegelt sich schemenhaft im Glas der Rahmen und legt sich wie ein dunkler Schleier über die Felslandschaft.

Der Ausgangspunkt für die Arbeit Ober/Unter ist das Panoramafenster auf Hitlers Berghof auf dem Obersalzberg. Dieses besaß die stattlichen Ausmaße von vier mal acht Meter und war komplett in der Außenwand versenkbar. (Dummerweise zogen dann die Autoabgase der darunter liegenden Garage in das Zimmer und es stank dort dementsprechend.) Vom Berghof hatte man einen perfekten Blick auf das Untersbergmassiv. Bäume und Häuser langjähriger Anwohner die diesem Blick im Wege standen wurden abgeholzt und abgerissen. Mit dieser imposanten Ausssicht beeindruckte er die zahlreichen Staatsgäste im Sinne von „Das ist die mächtige deutsche Landschaft. So mächtig ist auch das Deutsche Reich.“ Ähnlich den extrem langen Fluren in der Reichskanzlei in Berlin, sollten die Diplomaten und Regierungsvertreter von der Opulenz eingeschüchtert werden.
Seitdem Hitler den Berghof baute, kann man diese Landschaft nicht mehr unbefangen betrachten. Die Geschichte hat diese Berge und den Blick darauf vereinahmt. Die Berge haben ihre Unschuld verloren.

Ober/Unter (Obersalzberg vs. Unterberg oder
Eine deutsche Landschaft |
installation | 2010 |


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